Keto und Alkohol: Welche Drinks sind erlaubt?

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Bei der Ketose bringst du deinen Körper ganz gezielt in einen besonderen Stoffwechselzustand, in dem er Fett als bevorzugte Energiequelle verbrennt. Das schaffst du nur durch eine bewusste Ernährung. Durch den Verzehr von Alkohol bringst du deinen Energiestoffwechsel durcheinander, was auch die Ketose gefährden kann. Natürlich kann es dennoch Anlässe geben, bei denen du nicht auf einen Drink verzichten willst. In diesem Beitrag erfährst du, welche Drinks du bevorzugen solltest.

Keto und Alkohol sind kein gutes Match

“Herrlich geschmackvoller Rum trifft auf frische Früchte und geschlagene Sahne – so fühlt sich die Karibik an.” So ähnlich könnte die Beschreibung für einen hochkalorischen, zuckerhaltigen Cocktail in einer Bar lauten. Hier wären wir auch beim Kern des Problems bei Alkohol: Selten kommt eine Zutat allein. Und wenn doch, denken wir etwa an Wein, besteht die Gefahr ist dieser oft reich an Kohlenhydraten. Bei einem Weißwein können es gern 6g auf 0,1l Getränk sein. Cocktails haben den Nachteil, dass sie meist aus mehreren Bestandteilen wie Fruchtsäften, Sirupen, Sahne oder Softdrinks bestehen. Somit sind sie nicht nur Zuckerbomben und hochkalorisch, sondern stecken auch voller Kohlenhydrate und sind für die ketogene Ernährung ungeeignet.

Keto Alkohol

Alkohol und die Wirkung auf den Organismus

Bevor wir zu den besser geeigneten Drinks kommen, widmen wir uns jedoch einmal der Wirkung von Alkohol auf deinen Körper im Allgemeinen. Der Verzehr bringt deinen Energiestoffwechsel insofern durcheinander, weil die Fettverbrennung nahezu gestoppt wird, da der Körper sich voll und ganz auf den Abbau des Alkohols in der Leber konzentriert. Das ist nicht vorteilhaft, wenn man abnehmen will. 

Auch sonst nicht: Alkohol verändert den Hormonhaushalt und die Ausschüttung von Cortisol steigt an. Cortisol ist ein Stresshormon und schadet gesunden Zellen. Außerdem beeinflusst es den Gemütszustand. Somit ist es nicht verwunderlich, dass manche Menschen zu Reizbarkeit neigen, wenn sie getrunken haben. Das Hormon kann auch Schlafstörungen führen. Außerdem sorgt Cortisol für eine gesteigerte Fetteinlagerung, sodass Alkohol mitverantwortlich für die Entstehung von viszeralem Fett ist. Dies lässt den Bauch vorstehen – der bekannte Bierbauch-Effekt.

Alkohol entzieht dem Körper außerdem Wasser und wirkt sich negativ auf die Nährstoffverwertung aus. So passiert es, dass uns nach einem feuchtfröhlichen Abend wichtige Mineralien im Körper fehlen und wir dehydriert sind. Dann machen sich Symptome des Alkohol-Katers wie Kopfweh, Schwindel, Bauchweh, allgemeines Unwohlsein, Konzentrationsstörungen und vermehrtes Schwitzen bemerkbar.

Alkohol ist ein Rauschmittel und hat ein hohes Suchtpotential. Ein erhöhter Alkoholkonsum schädigt außerdem die Leber und andere Organe, deswegen sollte er unbedingt nur in Maßen verzehrt werden. 

Wie steht es um Bier, Wein und Sekt?

Die gängigsten Getränke bei verschiedenen Feierlichkeiten unterscheiden sich stark in ihrem Kohlenhydratgehalt. Bier solltest du von deiner ganz persönlichen Getränkekarte zukünftig streichen. Ebenso Dessertweine und süße Weine. Sie enthalten viele Kohlenhydrate und sind hochkalorisch.

Keto Alkohol

Sehr trockener Wein und Sekt, Champagner und Prosecco hingegen sind dankbarer: Sie enthalten kaum Kohlenhydrate und sind in Maßen in Ordnung. Allerdings bringt auch ein Glas Sekt bei 0,1l ca. 80 Kalorien mit und sollte moderat verzehrt werden.

Übrigens: Der Weinmarkt verändert sich und hat erkannt, dass eine Nachfrage nach Weinen mit reduziertem Kohlenhydrat- und Kaloriengehalt besteht. Hier lohnt es sich, die Augen offenzuhalten.

Die bessere Wahl bei Drinks: Spirituosen

Lass dir statt reinen Wein lieber reine Spirituosen einschenken. Wenn du nicht auf einen Drink verzichten willst, dann sollte die Wahl auf Spirituosen wie Wodka, Gin, Whisky, Cognac oder Tequila fallen. Sie enthalten keine Kohlenhydrate und werfen dich deshalb nicht aus der Ketose. Durch ihren hohen Alkoholgehalt empfehlen wir den Verzehr mit Bedacht, denn je höher der Alkoholgehalt eines Getränks, desto schneller und intensiver setzt die berauschende Wirkung ein.

 Keto Alkohol

Zuckerhaltige Mischgetränke solltest du meiden, denn so entstehen Zuckerbomben. Säfte, Tonics oder Softgetränke sowie weitere Zutaten wie Liköre sind tabu. Falls dir die Spirituosen pur nicht schmecken, probiere sie mit einem Spritzer Limettensaft, Zitronenscheiben oder in mit Soda verdünnter Form.

Weniger ist mehr

Das gilt für den Alkoholkonsum generell, da Alkohol gefährliche Nebenwirkungen auf den Organismus haben kann und in moderaten Mengen zu sich genommen werden sollte. Auch bei der Wahl der Drinks ist weniger mehr: Achte auf wenige und bestimmte Zutaten deiner Drinks. Spirituosen wie Wodka, Whisky oder Tequila bieten sich an. Peppe diese mit Sodawasser und Zitrone auf oder entscheide dich für einen puren Drink – aber bitte in Maßen. Cocktails mit Früchten, Sahne und langen Zutatenliste sind zu vermeiden. 

Wenige, ausgewählte Drinks im Monat sind für dich und deine Ketose in Ordnung, alles darüber hinaus kann deine Ketose stören und auch die Fettverbrennung beeinträchtigen. Und statt einem Piña Colada tut’s geschmacklich auch unser Keto On The Go in der Sorte Coconut!


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